• 2018-Winde-07

Völlig klag- und problemlos und fast unbemerkt absolvierte unsere Schleppwinde mit der Registrierung SW-8217 am 27. Mai diesen Jahres ihren 100.000 Schleppstart – fast auf den Tag genau 53 Jahre nach ihrer Inbetriebnahme. Der Jubiläumsstart fiel in unser diesjähriges Pfingstlager; am Gashebel der Winde saß Daniel Krohmer, der Pilot des geschleppten Segelflugzeuges war Attila Burk. 

Aufgrund immer weiter zunehmender Startzahlen zu Beginn der 60er Jahre, entschloss sich die Fliegergruppe die bislang eingesetzte Eintrommelwinde durch eine leistungsfähige Doppeltrommelwinde zu ersetzen. Dadurch sollte die Startfolge deutlich beschleunigt werden. Die neue Winde wurde unter Zuhilfenahme eines Bausatzes der Fa. Tost fast ausschließlich in Eigenleistung durch einige Mitglieder der Fliegergruppe auf einem gebrauchten Mercedes Benz LKW-Fahrgestell aufgebaut. Mit seinem 90 PS Dieselmotor würde dieser LKW der Baureihe L312 aus dem Jahr 1954 heute auf jedem Oldtimertreffen eine gute Figur abgeben. Als Windenmotor kam zunächst ein 175 PS Dieselaggregat, welches zu dieser Zeit ebenfalls in schweren LKWs aus dem Hause Mercedes Benz verbaut wurde, zum Einsatz. Die ersten Starts mit der neu gebauten Winde konnten am 23. Mai 1965 durchgeführt werden. 
Aufgrund der mit der Zeit immer schwerer werdenden Segelflugzeuge – insbesondere der neuen Flugzeuggeneration in GFK-Bauweise - erreichte die Winde in dieser Konfiguration ihre Leistungsgrenze. Deshalb wurde der Motor in den 80er Jahren gegen einen moderneren und leistungsfähigeren Motor vom Typ OM 355 wieder aus dem Hause Daimler-Benz ersetzt. Dieser Motor bringt 240 PS an den Drehmomentwandler, der seinerseits die beiden Seiltrommeln wechselseitig antreibt. Mit ihm erreichen unsere Segelflugzeuge auf unserem mit rund 700m Seilauslegestrecke relativ kurzen Platz je nach Windrichtung und -stärke Ausklinkhöhen zwischen 200 und 350 Meter.
Aufgrund der vorbildlichen Wartung der Winde, insbesondere durch unseren Windenwart Hans-Dieter Diez, ist diese trotz der langen Betriebszeit technisch immer noch hervorragend in Schuss. Deshalb bleibt zu hoffen, daß sie uns noch lange Jahre treue Dienst leisten wird. 

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