Die Berge üben eine magische Anziehungskraft auf die meisten Segelflieger aus, insbesondere auf solche wie uns, die üblicherweise im Flachland zu Hause sind. Nicht von ungefähr fiel die Wahl für den Ort des Fluglagers in diesem Jahr auf Aspres-sur-Buech in den südfranzösischen Alpen. Von dort besteht bei entsprechenden Wetterbedingungen die Möglichkeit, relativ rasch ins Hochgebirge zu fliegen, das dort mehrere der bekanntesten 4000er des Alpenbogens aufzubieten hat.
Nur ca. 50km östlich des Flugplatzes befindet sich das Ecrins-Massiv mit dem südlichsten 4000er der Alpen, der Barre des Ecrins mit einem sehr eindrucksvollen Gletscher auf seiner Nordseite. Entfernungsmäßig der nächste 4000er wäre der Gran Paradiso, der jedoch seit einigen Jahren in einem über dem gleichnamigen Nationalpark liegenden Luftraum liegt, der leider nicht befliegbar ist.
Dafür sieht man von weitem bereits das etwas nord-westlich davon liegende Mont Blanc Massiv, das sich mit dem höchten Berg Europas und der Grand Jorasse deutlich von den umliegenden Bergen abhebt. Es ist schon sehr beeindruckend, wenn wir Segelflieger in unseren kleinen Fluggeräten an diesen riesigen Felswänden und Gletschern vorbeifliegen können. Eine besondere Anziehungskraft übt ein weiterer, sehr markanter Berg nicht nur bei allen Bergsteigern sondern auch bei den Segelfliegern aus: das Matterhorm mit seiner charakteristischen Silhouette. Ein paar von uns war es an einem Flugtag vergönnt, sogar den 4478m hohen Gipfel des Matterhorns zu überfliegen - ein Erlebnis, das sicher keiner so schnell vergessen wird.