Alle 2-Jahre ist die Schloßberghalle in Dettingen das Ziel der Luftsportler, die ihr Hobby im Nahbereich des Flughafens Stuttgart ausüben. Grund ist der Infoabend des Aktionskreises Sektoren im Baden Württembergischen Luftfahrtverband. Hier wird über die aktuellen Regelungen im Luftraum um den Flughafen Stuttgart berichtet. Diese Veranstaltung lockte mit ihrem interessanten Vortragsprogramm am vergangenen Freitag abend ca. 200 interessierte Luftsportler an.
Aufgrund der erfolgreichen und vertrauensvollen Zusammenarbeit des AK Sektoren mit den zuständigen Einrichtungen der Deutschen Flugsicherung (DFS) ist es über viele Jahre hinweg gelungen, flexible Regelungen zu schaffen und zu erhalten. Diese ermöglichen es den Luftsportlern entlang der Kante der schwäbischen Alb aber auch im Nordschwarzwald und im Norden von Stuttgart bei gutem Wetter bedarfsgerecht benötigte Lufträume für ihre Nutzung zu aktivieren. In diesen Fällen werden dann die auf Stuttgart an- und abfliegenden Flugzeuge von den Fluglotsen um diese Lufträume herum oder über diese hinweg geführt. Bei schlechtem Wetter steht dieser Luftraum dann dem kommerziellen IFR-Verkehr komplett zur Verfügung.
In seinem Rückblick auf das vergangene Jahr betonte der Vorsitzende des AK, Thomas Ocker die gute Zusammenarbeit mit und den kurzen Draht zur DFS. So wird es auch im kommenden Jahr keine Änderungen an den bewährten Regelungen geben. Auch Helmut Montag vom Bundesausschuß unterer Luftraum im DAeC konnte von weitgehender Stabilität der Lufträume in Südwestdeutschland berichten. Als Vertreter der DFS gab Jürgen Kiener einen kleinen Einblick in die Herausforderungen der DFS, die derzeit leider stark unter Kapazitäts- und Personalengpässen leidet. Das führte in Einzelfällen leider dazu, daß zur Erleichterung der Arbeit der diensthabenden Anfluglotsen unser Luftraum nicht oder nur mit geringeren Höhenfreigaben aktiviert werden konnte.
Zur Abrundung des Programmes gab es dann nach einer kurzen Pause zwei sehr interessante Vorträge. Zunächst stellte Werner "micro" Scholz die Entwicklung des Solarfluges mit dem Fokus auf das Solarflugzeug icaré 2 vor, welches von mehrere Fakultäten der Universität Stuttgart entwickelt und gebaut wurde. Dieses Flugzeug konnte 1996 den von der Stadt Ulm ausgeschriebenen Berblinger-Preis gewinnen und erzielte in der Folge mehrere Weltrekorde in der Kategorie Solarflug. Den Abschluß der Veranstaltung bildete der Vortrag des amtierenden Weltmeisters in der 18m-Klasse, Stefan Langer aus Donauwörth. Mit vielen Bildern und Video-Sequenzen berichtete er sehr eindrücklich von der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Uvalde, Texas. Dort konnte er sich bei allerbesten Segelflugbedingungen nach 11 Wertungstagen im Teamflug mit Simon Schröder, der Vizeweltmeister wurde, gegen die hochkarätige Konkurrenz aus vielen Nationen durchsetzen.
Durch die Bereitstsellung der Schloßberghalle, die Herstellung der Bestuhlung sowie der Bewirtung trug die Fliegergruppe Dettingen wie gewohnt zum Gelingen dieser beliebten Veranstaltung bei.